
Wie oft sind wir in uns gekehrt oder schweigen, wenn wir doch etwas zu sagen haben?
Ein sehr erfahrener und sehr kompetenter Berater der Firma, für die ich arbeite, hat uns immer wieder gesagt: „Sprechenden Menschen kann geholfen werden.“
Wenn ich sage, was ich mir wünsche oder welche Bedürfnisse ich habe oder was mir Sorgen bereitet, dann kann mir mein Gegenüber helfen, mir zur Seite stehen und mit mir nach einer Lösung schauen.
Menschen mit einer Depression fällt dies besonders schwer, denn sie wissen manchmal nicht, was sie fühlen oder sie fühlen zu viel. Es kann helfen sich Mut zu machen und sich vorzustellen, dass ein anderer Mensch aufatmen wird, wenn er weiß wie es mir geht oder was mir vielleicht fehlt.
Im Umgang mit den Kindern ist es auch wichtig, dass man benennt was man gerade tut oder benötigt. Z.B.:
🌺 „Ich schreibe gerade Nachrichten mit einer Freundin, weil wir uns mit ihr und der Tochter zum Spielen verabreden.“
🌺 „Ich schalte jetzt noch eine Waschmaschine an und dann können wir zusammen malen.“
🌺 „Ich brauche jetzt 10 Minuten eine Pause und dann können wir zusammen Lego bauen.“
Kinder müssen nicht unsere Gedanken lesen können. Sie spüren wie es uns geht. Und wenn wir das Empfinden benennen, dann übernehmen wir wieder die Verantwortung für uns.
Auch im Berufsalltag hilft es, wenn wir kommunizieren, wenn wir zu viele Aufgaben auf einmal bewältigen müssen. Oder es hilft, wenn der Vorgesetzte weiß, dass man im Privaten gerade einen älteren Menschen pflegt und deshalb schneller gestresst ist als sonst.
Man kann über alles reden. Auch über Gutes reden wir manchmal wenig. Natürlich ist es bereichernd jemandem zu sagen, wenn man ihn mag oder was diese Person einem bedeutet oder wie genau dieser Mensch einem den Tag verschönert, nur weil er da ist.
„Sprechenden Menschen kann geholfen werden.“
Schenke Deinen Mitmenschen Deine Worte als Zeichen der Freundlichkeit, des Respekts, für Verbundenheit und ein harmonisches Miteinander.
Es vergrößert den Raum in dem wir uns miteinander bewegen, dadurch bekommen wir mehr Freiheit authentisch zu sein und das wiederum schafft mehr Nähe.
Ein wortwechselreiches Wochenende.
Liebe Grüße Theia🌙
PS: Der ein oder andere denkt jetzt vielleicht auch an das Lied: „Wenn Worte meine Sprache wärn“ von Tim Benzko 🙂