Liebevoll Grenzen setzen

Verknotet, Verwirrt und Verheddert

Eine rettende Absperrleine für Nichtschwimmer. Sie liegt zusammen geknäult im Wasser. Hat sie Ihre Funktion gerade auf Eis gelegt?

Grenzen. Für manche Menschen gibt es keine Grenzen. Keine Möglichkeit sich abzuschirmen von einer Überzahl an Reizen, von einer Überzahl an Forderungen. Sie sind wie eine Feder im Wind. Haltlos ohne Anker. Sie fliegen elegant und sanft und immer beeinflusst vom Wind, seiner Stärke und seinen Strömungen. Immer in Bewegung, nicht zur Ruhe kommend. Nein. Der Wind ist zu stark für eine Pause. Außer Atem wirbelt die Feder durch die Luft. Sie wird so oft gedreht, dass sie nicht mehr weiß wo sie ist, orientierungslos, haltlos, schwindelig.

Grenzen sind wichtig. Sie geben uns Orientierung, eine Anleitung für das soziale Miteinander.

Grenzen tun manchmal weh. Jedes Kind kennt die Trauer, wenn es etwas nicht bekommt, was es aber so gerne haben möchte. Eltern müssen öfter Dinge verbieten, damit aus dem Kind ein glücklicher Erwachsener werden kann. Das ist nicht leicht, möchte man doch als Eltern dem Kind den Himmel auf Erden schenken. Am liebsten würde man dem Kind alles ermöglichen, was es sich wünscht. Das würde auch dem inneren Kindanteil in den Erwachsenen gefallen. Aber wir brauchen auch den souveränen Erwachsenenanteil für unsere Kinder. Sonst gäbe es nur Süßes, Fernsehen, Computerspiele und wenig Schlaf. Kinder brauchen starke Anführer und fürsorgliche Begleiter. Kinder prüfen immer wieder ob die Eltern verlässlich sind. Für sie ist eine Rückversicherung elementar wichtig.

Elternworkshop. In einem Elternworkshop habe ich ein erstaunliches Beispiel gehört. Die Referentin erklärte, dass sie ihrem Sohn ein „nein“ sagt, als würde sie für ihn den Mond vom Himmel holen. Das war für mich neu.

Liebe + Nein = gute Kindheit

Ihr Sohn wollte eine Zeitschrift aus dem Supermarkt bekommen. Sie hockte sich vor ihr Kind, schaute ihm in die Augen und sagte voller wohlwollen: „Ich weiß, dass Du diese Zeitschrift sehr gerne haben möchtest. Ich werde sie Dir aber heute nicht kaufen. Es steht nicht auf unserer Einkaufsliste.“ Der Sohn war zwar traurig, aber er akzeptierte die Entscheidung.

Liebevoll Grenzen setzen ist meiner Ansicht nach ein kraftvolles Tool für Eltern und auch für das Berufsleben.

Und wie es so schön heißt: „Ein Nein zu jemand Anderen ist ein Ja zu Dir selbst.

Alles Gute Theia 🌙

#ConnectedChildhood

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