
Tr*ggerw*rn*ng
Neue Kollegen, die in der Firma in der ich arbeite, angefangen haben, haben eine stolze Vergangenheit: Master in Toronto, ein Jahr Back Packer in Australien, Haus gekauft, eine mehrwöchige Europareise, fließend Englisch sprechend, im Studium mehrere Paper auf Englisch gelesen und und und und (hier sind verschiedene Personen gemeint).
Und ich stehe daneben weit entfernt von alldem und ganz klein mit Hut. Ich fühle mich furchtbar fehl am Platz. Es geht fast soweit, dass ich denke die Firma wechseln zu müssen. Ein Gefühl von Minderwertigkeit und Unzulänglichkeit macht sich breit. Es tut wirklich doll im Herzen weh und am liebsten will eine Träne die Wange runterkullern. Doch ich halte sie zurück.
Und doch habe ich diesen Gefühlen etwas entgegen zu setzen. Trotz einer Schizophrenie Erkrankung habe ich erfolgreich studiert. Es war eine sehr große Herausforderung und zwischenzeitlich überschritt ich die Grenzen der Belastbarkeit und gefährdete meine Gesundheit. Heute bin ich stolz auf diese Leistung. Ich hatte gute Freunde an meiner Seite, mit denen ich lernen, leben und lachen durfte.
Ja, die Aussicht auf eine Schizophrenie im Vergleich zu einer Europareise ist eine andere. Es ist eine Fahrt durch tiefe dunkle Täler, eine Fahrt durch eine schwarze Höhle und langsam wieder zurück. Jeder Meter zurück in ein normales Leben ist hart erkämpft, mit viel Schmerz, Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit und Kummer. Die Seele krank nach Heilung suchend… Darf ich sein wie ich bin oder muss ich bestimmte Anteile verstecken in dieser scheinbar perfekten Welt?
Ich habe überlebt.
Ich habe studiert.
Ich bin stolz auf mich.
Möge jeder stolz auf sich sein.
Theia 🌙